Feierliche Eröffnung der Ökologischen NABU-Station Oldenburger Land durch Umweltstaatssekretärin Anka Dobslaw

Neue Ökologische NABU-Station in der Stadt Oldenburg sowie in den Landkreisen Ammerland und Oldenburg tätig

Oldenburg, 14. Juni 2023 – Am heutigen Mittwoch, den 14. Juni 2023, eröffnete Umweltstaatssekretärin Anka Dobslaw im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Schlauen Haus in Oldenburg die neue Ökologische NABU-Station Oldenburger Land. 

Seit dem 15. November 2022 gibt es im Nordwesten eine weitere Ökologische Station des NABU Niedersachsen: Die Ökologische NABU-Station Oldenburger Land (ÖNSOL). Sie ist eine der 15 neuen, im Rahmen des Niedersächsischen Weges entstandenen Ökologischen Stationen. Die ÖNSOL unterstützt und ergänzt die Vor-Ort-Betreuung der Naturschutzbehörden von Natura 2000-Schutzgebieten und Naturschutzgebieten in Kooperation mit den Landkreisen Oldenburg und Ammerland sowie der Stadt Oldenburg.

  

 

V.l.n.r.: Heinz Gräßner, Angelfischerverband im Landesfischereiverband Weser-Ems e.V.; Dr. Holger Buschmann, NABU-Landesvorsitzender; Jürgen Krogmann, Oberbürgermeister Stadt Oldenburg; Karin Harms, Landrätin Landkreis Ammerland; Dr. Christian Pundt, Landrat Landkreis Oldenburg; Carsten Heinecke, Wissenschaftlicher Mitarbeiter ÖNSOL; Anka Dobslaw, Umweltstaatssekretärin; Elisabeth Woesner, Co-Leitung ÖNSOL; Nicole Feige, Co-Leitung ÖNSOL. - Foto: NABU/Mareike Sonnenschein

Ziel ist es, den Herausforderungen des regionalen Naturschutzes besser gerecht zu werden und zum Schutz, der Entwicklung und der Wiederherstellung von Lebensräumen und guten Lebensbedingungen gefährdeter Arten sowie der Sicherung der biologischen Vielfalt beizutragen. Dazu zählen die Beobachtung ausgewählter Arten und Lebensräume, die Planung und Durchführung von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen, Artenschutzprojekte, Beratung verschiedener Akteure und Akteurinnen vor Ort und Öffentlichkeitsarbeit. 

  

Die Betreuungskulisse ist geprägt durch die Naturräume Geest, Moor und Marsch und zeigt sich in einer Vielzahl meist kleinflächiger Schutzgebiete, vor allem im Bereich der Fließgewässer Hunte, Lethe, Delme, Haaren und Ammerländer Bäken. Hier möchte die NABU-Station den Schutz gefährdeter, teils europaweit seltener Arten wie der Knoblauchkröte oder des Hochmoor-Bläulings (das Wappentier der ÖNSOL) voranbringen.

Umweltstaatssekretärin Anka Dobslaw wünscht der Ökologischen NABU-Station ein gutes Gelingen. Foto: NABU / M. Sonnenschein
Umweltstaatssekretärin Anka Dobslaw wünscht der Ökologischen NABU-Station ein gutes Gelingen. Foto: NABU / M. Sonnenschein

Umweltstaatssekretärin Anka Dobslaw: „Mit dieser Ökologischen Station ist der Niedersächsische Weg auch im Oldenburger Land angekommen. Sie kümmert sich nicht nur in besonderer Weise um den Naturschutz, hier wird auch Energie in den Klimaschutz gesteckt. Denn im Oldenburger Land gibt es viele Lebensräume, die mit Blick auf den natürlichen Klimaschutz weiterentwickelt werden sollen: Geest, Moor und Marsch genauso wie viele Fließgewässer, in denen sich europaweit seltene Arten wie die Knoblauchkröte oder der Hochmoor-Bläuling tummeln. Auch darum ist diese Ökologische Station auch ein gutes Beispiel dafür, dass wir Klima- und Naturschutz zusammen denken und umsetzen müssen – um den nachfolgenden Generationen eine Lebenswerte Zukunft zu ermöglichen.“

Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender NABU Niedersachsen, hebt die Zusammenarbeit mit den Akteursgruppen vor Ort hervor. - Foto: NABU / M. Sonnenschein
Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender NABU Niedersachsen, hebt die Zusammenarbeit mit den Akteursgruppen vor Ort hervor. - Foto: NABU / M. Sonnenschein

Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender NABU Niedersachsen ergänzt:

„Die Ökologischen Stationen leisten einen elementaren Beitrag für den regionalen Natur- und Artenschutz und bilden die Grundlage für einen fachlich fundierten sowie praxisorientierten Naturschutz im Land. Die konstruktive Zusammenarbeit der Akteure vor Ort ist dabei wesentlich, insbesondere der Behörden und der Verbände. Nur gemeinsam können wir uns erfolgreich den großen Herausforderungen zum Erhalt unserer Natur stellen.“

 

Im Rahmen des Niedersächsischen Weges erfolgt eine Zusammenarbeit mit dem Ökologischen Kompetenzzentrum Oldenburger Land (ÖKOL) – einem Zusammenschluss von verschiedenen Flächennutzern, dem Ökologischen Kompetenzzentrum Ammerland/Oldenburg und der Landesjägerschaft sowie weiteren Vereinen und Institutionen. In Gebieten, in denen die Betreuungskulissen der Ökologischen Station und des Ökologischen Kompetenzzentrums räumlich aneinander angrenzen, erfolgt eine eng abgestimmte Zusammenarbeit. So können wertvolle Synergien genutzt und gemeinsam in einzelnen Natur- und Artenschutzprojekten größere Erfolge erzielt werden.

Eine ganz enge Zusammenarbeit ist mit dem Landesfischereiverband Weser-Ems vereinbart. Weitere wichtige Kooperationspartner der Ökologischen NABU-Station Oldenburger Land sind die Niedersächsischen Landesforsten sowie der ehrenamtliche Naturschutz. Die Maßnahmen werden in enger Abstimmung mit den zuständigen Naturschutzbehörden sowie dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) umgesetzt. Die Finanzierung erfolgt über Mittel des Landes Niedersachsen aus dem Hause des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz.

 

Die Ökologische NABU-Station Oldenburger Land startet in vorerst kleiner personeller Besetzung. Mit der Leitung sind Nicole Feige und Elisabeth Woesner betraut, Carsten Heinecke arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Geplant ist zukünftig eine Aufstockung durch Artenschutzprojekte und zusätzliche Fördergelder.

In einem Rollenspiel stellen die Mitarbeitenden der ÖNSOL eine typische Szene aus dem Arbeitsalltag dar. - Foto: NABU / M. Sonnenschein
In einem Rollenspiel stellen die Mitarbeitenden der ÖNSOL eine typische Szene aus dem Arbeitsalltag dar. - Foto: NABU / M. Sonnenschein